Donnerstag, 10. Mai 2012

Rezension - Die Flammende von Kristin Cashore

Titel: Die Flammende
Originaltitel: Fire
Autorin: Kristin Cashore
Übersetzter: Katharina Diestelmeier
Genre: Roman; Fantasy; Mittelalter/Renaissance
Reihe: 1/1
gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Carlsen
Preis: 19,90 €

Klappentext:


Wer das Mädchen mit den Haaren wie Feuer einmal gesehen hat, wird sie nie wieder vergessen: Fire übt eine unwiderstehliche Macht auf alle Lebewesen in ihrer Nähe aus. Zudem kann sie in die Gedanken anderer Menschen eindringen - nur nicht in die von Prinz Brigan. Was für ein Mensch ist dieser unnahbare Feldherr, und welche Rolle spielt er im Kampf um den Thron? Fire kann sich dem Netz aus Verschwörungen, das sich um sie herum entspinnt, nicht entziehen. Ebenso wenig wie dem Mann, der so widerstreitende Gefühle in ihr hervorruft ...


Meinung:

Die Flammende ist eigentlich ein zweiter Teil, der aber auch gelesen werden kann wenn man noch nicht "die Beschenkte" gelesen hat. Eine neue Geschichte, die aber trotzdem noch etwas von seinem Vorgänger beinhaltet. Denn Immiker und sein Vater Larch kommen aus dem Land, um das es im ersten Teil geht. In "die Flammende" wird über ein Reich geschrieben, dass nichts von dem Nachbarland und seine seltsamen "Beschenkten" weiß. Das Reich - Die Dells - ist immer noch durch einen schlechten König erschüttert und furchtbarer Krieg zwischen den Lords und dem neuen König droht. 
Die Geschichte enthält wirklich wundervolle Protagonisten und eine zauberhafte Hauptperson. Von ihr war ich wirklich sehr angetan, sie war keines Wegs oberflächlich. Kristin Cashore schrieb Fire wunderbare Gefühle zu, in ihr steckte so viel trauer. Sie tat mir richtig leid. 
"Verschwendung ist sträflich. Ich werde meine Macht nutzen , um rückgängig zu machen, was Cansrel getan hat . Ich werde sie nutzen, um für die Dells zu kämpfen." (Seite 249)
Normalerweise bekommt der Hauptprotagonist zum Schluss immer den schönen Prinzen und wird Königin, hier ist das aber zum Glück nicht so und die Autorin kann bei mir mit ihrer Abwechslung punkten. Denn Fire kommt mit dem nicht so schönen Brigan zusammen, der kein König ist und es auch nicht sein will, denn sein Bruder Nash - der auch gefallen an Fire gefunden hatte - war der, zwar sehr junge, aber gerechte König. 
Die Liebe zwischen Brigan und Fire ist wirklich wunderschön; beide verstehen die Traurigkeit oder die Sorgen des anderen und genau das macht sie unzertrennlich. Kristin Cashore lässt sich ganz schön Zeit mit der Beziehung zwischen den beiden, was besser ist als wenn sie sich gerade mal einen Tag lang kennen würden und schon nicht mehr ohne einander auskommen könnten. Trotzdem hätte die Liebesgeschichte besser ausgearbeitet werden können. 
">>Fire<<, sagte er. >>Vergibst du mir, wenn deine Schönheit mir Trost spendet?<< Sie stützte sich auf einen Ellbogen und sah ihn erstaunt an. >>Vergibst du mir, wenn ich Kraft aus deiner Stärke ziehe?<<" (Seite 477)
 Das Cover zu dem Buch hat mich wirklich sehr beeindruckt und auch der Schreibstil der Autorin ist gut. Es war ein wunderschönes, glückliches Ende. Fires  Entscheidung hat mich etwas traurig gemacht aber ich konnte verstehen, dass sie nicht noch ein Monsterbaby haben wollte, das vermutlich so grausam wie ihr Vater sein würde. Die Autorin schuf eine gewisse Spannung indem sie immer nur bruchstückhaft, erzählte was mit Cansrel passiert war. Ich konnte es mir zwar schon denken aber es war trotzdem überraschen es zu erfahren. Die Entscheidung die Archer traf damit Fire ihn verzeihen kann war ein wirklich selbstloses Opfer. Am Ende als herauskam das er tot ist, fand ich das mehr als traurig und hätte ihn am liebsten angeschrien, dass er doch ein paar Soldaten hätte mitnehmen können. Wirklich, wirklich tragisch und heldenhaft. Es gab aber nicht nur traurige oder tragische Momente in dem Buch, manchmal heiterten lustige Sätze oder Szenen die finstere Geschichte auf.
">>Ich will dich nicht lieben, wenn du dann doch nur stirbst<<, rief sie und vergrub das Gesicht an seinem Arm. >>Ich liebe dich nicht.<< >>Fire<<, begann er. >>Würdest du etwas für mich tun? Schickst du mir Nachrichten an die Nordfront, damit ich weiß, wie es dir geht?<< >>Ich liebe dich nicht<< >>Heißt das, du schickst mir keine Nachrichten?<< >>Nein<<, sagte sie verwirrt. >>Ja. Ich schicke dir Nachrichten. Aber ...<< >>Fire<<, sagte er sanft und begann sich langsam aus ihrer Umarmung zu lösen. >>Du musst fühlen was du fühlst. Ich ... <<" (Seite 437)

Fazit:


Eine wundervolle Geschichte, die so tragisch und romantisch zugleich ist, dass man nicht mehr davon los kommt! Mit tollen vielseitigen Charakteren, und einer Hauptperson die obwohl sie viel Macht hat und wunderschön ist, nicht eitel oder grausam ist sondern voller Gefühle für ihre Umwelt handelt, wird über eine großartige Geschichte geschrieben in denen Monster leben die so wunderschön sind dass sie zugleich eine Gefahr darstellen. Die Geschichte kann völlig unabhängig vom ersten Teil gelesen werden. Die Liebesgeschichte zwischen Fire und Brigan hätte durchaus besser umgesetzt werden können, denn sie hat viel potenzial. Alles in Allem ist es eine wundervolle Geschichte über Krieg und Liebe, und die ein Geheimnis enthält, dass Stück für Stück offenbart wird, was es mit jeder Seite spannender machte. Am Anfang wird man noch in die sagenhafte Welt der Monster und Menschen eingeweiht, deshalb ist es etwas langweilig, aber das verschwindet, sobald Brigan und Nash auftauchen. Das Buch gehört zwar nicht zu meinen Lieblingsbüchern ist aber sehr sehr nahe dran.

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