Sonntag, 16. Dezember 2012

[Rezension] Die Bestimmung, Tödliche Wahrheit von Veronika Roth

Titel: Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit
Originaltitel: Insurgent
Autorin: Veronika Roth
Verlag: cbt
Seiten: 512
Preis: 16,99€
Band 2 von 3
Wertung: ♥♥♥♥                                 
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 Der Aufstand hat begonnen ...

In einer ungewissen Zukunft, in der die Fraktionen zerfallen, gibt es keine Sicherheiten mehr. Außer der einen: Wo auch immer ich hingehe – ich gehe dorthin, weil ich es will…
Drei Tage ist es her, seit die Ken mithilfe der ferngesteuerten Ferox-Soldaten unzählige Altruan umgebracht haben. Drei Tage, seit Tris' Eltern starben. Drei Tage, seit sie selbst ihren Freund Will erschossen hat – und aus Scham und Entsetzen darüber schweigt. Mit den überlebenden Altruan haben Tris und Tobias sich zu den Amite geflüchtet – doch dort sind sie nicht sicher, denn der Krieg zwischen den Fraktionen hat gerade erst begonnen. Wieder einmal muss Tris entscheiden, wo sie hingehört – selbst wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die sie am meisten liebt. Und wieder einmal kann es nur Tris in ihrer Rolle als Unbestimmte gelingen, die Katastrophe abzuwenden...

 Das Cover finde ich wirklich schön. Das erste war auch nicht schlecht, nur hat es mich wegen dem Feuer so sehr an "Die Tribute von Panem" erinnert. Jetzt ist das Zeichen der Amite zu sehen, wo Tris auch als erstes ist. Das Cover der Candor oder der Ken hätte aber auch gepasst. Bei den Candor hat sie im Verlaufe des Buches viel Zeit verbracht und die Ken spielen im ganzen Buch eine sehr entscheidende Rolle.
Ich war ein riesiger Fan vom ersten Teil. Die Action, und die wundervolle Protagonistin konnten mich sofort begeistern. Nachdem der erste Teil also bei mir einschlug wie eine Bombe, hatte ich hohe Erwartungen an den nächsten Band. Die aber nicht gänzlich erfüllt wurden.
Hier erstmal zur Auffrischung. Das passierte im letzten Abschnitt des ersten Bandes (Spoilergefahr):
Nachdem die Ken die Ferox unter ihre Gewalt gebracht haben (mithilfe von Simulationen) wurden die Alturan fast gänzlich ausgelöscht. Tris und Tobias gelang es die Simulation zu stoppen und zu fliehen. Will - ein Freund von Tris - stand ihr aber im Wege und so musste Tris ihn umbringen da er immer noch in der Simulation gefangen war und nicht gemerkt hat. Dadurch ist sie von fürchterlichen Schuldgefühlen geplagt und traut sich nicht jemanden auch nicht Tobias alias Four davon zu erzählen.
Action gab es immer noch viel, aber dazwischen leider viele Szenen die langweilig waren und teils nur dahin plätscherten. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen und der erste Teil ist schon eine ganze Weile her, aber ich finde ihn um längen besser. Nun sind sie mal bei den Amite, dann bei den Candor, dann bei den Ferox ... ohne dass es ihnen etwas gebracht hätte. Aaaaber ich fand die Stellen sehr interessant als sie bei anderen Fraktionen zuflucht suchten, weil man dadurch in die Sitten der anderen Stämme eingeleitet wurde die wirklich faszinierend waren.
Tris und Four waren in "Die Bestimmung" für mich das perfekte Traumpaar eines Buches. Sie lernten sich langsam kennen und lieben, und passten ineinander um das perfekte Ganze abzugeben. Zwischen ihnen gab es keine Geheimnisse und sie waren auch nicht perfekt. Jetzt in "Tödliche Wahrheit" entfernen sie sich aber Schritt für Schritt mehr voneinander. Ihre Anfangs vertrauensvolle Liebe wird durch schreckliche Geheimnisse schwer erschüttert, da Tris angst hat Tobias würde sie hassen wenn er erfahren würde was sie schreckliches getan hat.
Das Ende und die Lüftung der "Tödlichen Wahrheit" kam schockierend und teils überraschend. Aber es war genauso fies da das Buch mit den Worten endet: (Spoiler!) "Und dann bricht das Geschrei los"


Im Vorgänger mochte ich immer besonders die stärke; den Willen und Mut von Tris und das sie so gütig und selbstlos war. Das alles ist sie auch jetzt noch, bloß wird sie von schrecklichen Selbstzweifeln und Trauer geplagt. Verständlich da sie ihren Freund erschießen musste, und ihre Eltern ermordet wurden. Aber irgendwann - ich weiß das das furchtbar kaltherzig klingt - hat mir die alte Tris sehr gefehlt. Die Tris sich traut eine Pistole in die Hand zu nehmen und sich selbst zu schützen wenn es nötig war. In der ersten Hälfte gab es nur die Tris die Starr wird wenn eine Waffe auf sie gerichtet wird. Und das Mädchen das Selbstmord Gedanken hat und sterben will damit sie wieder bei ihren Eltern ist, obwohl diese extra nur gestorben sind damit sie dafür leben kann. Daran hat sie nie gedacht. Ich fand sie einfach nur total egoistisch wenn sie solche Gedanken hatte. Natürlich ist es klar, dass man an sowas zerbricht und das war auch sehr authentisch und menschlich aber ich musste Tobias zustimmen, als dieser sagte, das Tris nicht mehr die ist in der er sich verliebt hat, er aber weiß das sie noch da drin steckt und nicht ganz verloren ist. Ich glaube Tris musste sich erstmal wieder selbst finden. Glücklicherweise tut sie das auch wieder als es richtig brenzlich wird Spoiler: Als sie fast gestorben wäre.
Tobias auch bekannt als Four versucht alles um seine Liebe zu beschützen. Wie ich schon sagte entfernen sich die zwei immer mehr von einander und haben eine Mauer von Geheimnissen um sich herum erbaut. Aber auch Tobias hat dazu beigetragen das diese Mauer entsteht. Er hat Tris zu wenig vertraut. Am Anfang als Tris sich in Lebensmüde Situationen gebracht hat konnte ich Tobias voll verstehen. In dieser Zeit war mir Tris auch unsympathisch. Aber als sie wieder zu sich gefunden hat, hätte er ihr wirklich mehr vertrauen können. Dafür aber glaubte er den falschen Leuten. Glücklicherweise
Fesseln konnte mich das Buch in der gesamten Handlung über nicht. Bloß einmal kam diese Spannung die so zahlreich im ersten Teil vertreten war. Das war der Moment in der Tris sich wiederfand und sie ihren ganzen Mut bewies. Da war ich wirklich stolz auf sie. Ab dem Zeitpunkt wendete sich das Blatt wieder und Tris wurde sympathischer. Solcher Nervenkitzel sollte am Ende leider nicht auftreten, ich fand das Highlight im Gegensatz eher entspannend.
Aber das gehört ja gar nicht zum Schreibstil ;) Auf jeden Fall las sich das Buch etwas holprig da es so viele langatmige stellen gab. Aber die Kapitel sind gut aufgeteilt. Nicht zu lang und nicht zu kurz.
"Tödliche Wahrheit" war eher ein Rückstand im Gegensatz zu "Die Bestimmung". Aber das haben die meisten Mittelteile halt so an sich (das fand ich auch beim 2. Teil von "Panem"). Tris ist nicht mehr die, die sie mal war und ist auf der Suche nach sich selbst. Erst als sie sich und ihre Lebenslust gefunden hat wurde das Buch besser. Und weil sie kein Bock mehr hatte zu leben, trat sehr selten Nervenkitzel auf. Auch die Beziehung zwischen Tris und Tobias steht sehr auf der Kippe. Im Mittelteil musste die Protagonistin erstmal ihr Leben wieder in den Griff bekommen. Und da sie es jetzt geschafft hat, habe ich noch Hoffnungen in einen sehr spektakulären 3. Finalteil!
Leider kann ich aber bloß mickrige 3,7 Punkte vergeben. 



Eine kleine Geschichte (16 Seiten) in der aus Fours Sicht erzählt wird. Man lernt Details über seinen Charakter, seine Vergangenheit, seine eigene Initiation, und seine Gedanken über Tris. Bis jetzt nur auf englisch und als eBook. Ich denke ich werde ihn mir kaufen, damit ich Four besser verstehe (weil er jetzt irgendwie so unberechenbar geworden ist)

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